====== Allgemein ====== Unter **FreeBSD** ist es möglich Software auszuführen die für Linux-Systeme kompiliert wurde. Somit können speziell kommerzielle Produkte, welche nur als Binärpaket angeboten werden unter **FreeBSD** installiert werden, obgleich es keine eingene Version für FreeBSD gibt. Interessant ist dies z.B. für Programme wie Skype, Flash, Quake3 oder auch größere Projekte wie z.B. SAP. Um dies zu ermöglichen muss eine Kompatibilitässchicht eingefügt werden, welche zum Einen aus einem Kernelmodul und zum Anderen aus den notwendigen Bibliotheken besteht. ====== Voreinstellungen ====== Im Folgenden soll **emulators/linux_base-f10** verwendet werden. Dieses Paket beinhaltet die notwendigen Bibliotheken um eine Binärkompatibilität zu **Fedora Core 10** herzustellen. Daher beziehen sich alle verwendeten Angaben auf diesen Port. Wird eine andere Kompatibilität gewählt müssen die Werte ggf. angepasst werden. ===== Das Kernelmodul laden ===== Alle Anpassungen erfolgen als Benutzer root. Zunächst wird das Kernelmodul geladen. dies geschieht über folgenden Aufruf. # kldload linux Mit dem Befehl //kldstst// können die derzeit geladenen Module angezeigt werden. Damit das Kernelmodul bei jedem Systemstart geladen wird muss die **/etc/rc.conf** um folgende Zeile erweitert werden: linux_enable="YES" ===== Weitere Vorbereitungen ===== Um sicher zu stellen, dass alle Pakete gegen die Bibliotheken von **Fedora Core 10** gebaut werden wird die Datei **/etc/make.conf** wie folgt erweitert: OVERRIDE_LINUX_BASE_PORT=f10 OVERRIDE_LINUX_NONBASE_PORTS=f10 ===== Bibliotheken installieren ===== Die Bibliotheken werden wie ein normaler Port installiert. # cd /usr/ports/emulators/linux_base-f10 # make install clean ===== Abschliessende Anpassungen ===== Abschliessend wird noch das **procfs** für die Linux-Bibliotheken eingehängt. Hierzu wird die Datei **/etc/fstab** wie folgt ergänzt: linproc /usr/compat/linux/proc linprocfs rw 0 0 Nun kann das **procfs** mit folgendem Aufruf, als Benutzer root, eingehängt werden. # mount /usr/compat/linux/proc Nun sollte die Linux-Kompartibilität verfügbar sein und es können entsprechende Ports installiert werden. Bei Problemen wird empfohlen das FreeBSD-Handbuch zu konsultieren. Teilweise wird zusätzlich das Starten der Dienste **abi** und **sysctl** in **/etc/rc.d** empfohlen. Sollten diese benötigt werden sind diese verständlicherweise zu starten.