Die hier erklärten Verfahren können bei falscher Anwendung dazu führen das komplette System (oder auch andere vorhandene Systeme) zu zerstören! Selbst das Vertauschen eines Buchstabens kann hier bereits verehrende Folgen haben. Daher wird hier nochmals gesondert darauf hingewiesen, dass jeder selbst dafür verantwortlich ist was er tut. Es wird keinerlei Garantie für die Richtigkeit der hier genannten Informationen übernommen.
Vor der Eingabe eines Befehls bitte genau überlegen was man macht.
Um Copy-Paste-Fehler zu vermeiden werden im Folgenden nie die echten Devicenamen verwendet. Die Beschreibung geht davon aus, dass die Festplatte ad3 formatiert werden soll. Diese wird zur Verallgemeinerung (und zum Schutz derer die blind kopieren) adX genannt.
Hin und wieder wird der Rechner durch eine weitere Festplatte aufgestockt oder einfach eine bestehende ausgetauscht. Die Platte muss nun natürlich zu erst eingerichtet werden, so wie dies auch bei der Installation des Systems teilweise automatisiert erfolgt ist.
Einen USB-Stick formatieren kann man nach der eigenen Anleitung da hier ein paar Unterschiede vorhanden sind.
Zunächst muss herausgefunden werden welchen Devicenamen die einzurichtende Festplatte hat. Kennt man alle Devices die bereits verbaut sind sollte das nicht allzu schwer sein. Notfalls kann man als root mittels camcontrol oder dmesg herausfinden welche Platte wo steckt.
# camcontrol devlist <WDC WD5000AAKS-00TMA0/12.01C01> at scbus0 target 0 lun 0 (ad3,pass0)
Die in diesem Beispiel zu formatierende Platte heisst ad3.
Nach Bedarf kann die Festplatte vor dem Formatieren nochmals komplett gelöscht werden. Dies kann sinnvoll sein um bestehende Daten zunächst sicher loszuwerden bevor man weiter macht. Im Allgemeinen ist dieser Schritt jedoch nicht notwendig.
Als root wird die betreffende Festplatte mit Nullen überschrieben.
Bitte adX durch das zu löschende Device ersetzen.
# dd if=/dev/zero of=/dev/adX bs=4M
Dieser Vorgang dauert eine Weile da die komplette Festplatte neu geschrieben wird.
Zunächst muss die Partitionstabelle angelegt werden. Um mit der Zeit zu gehen wird GPT statt dem alten MBR verwendet. Hierfür wird das Tool gpart verwendet.
# gpart create -s GPT adX
Anschließend wird eine FreeBSD-Partition angelegt. Die angelegte Partition ist vom Typ freebsd-ufs und umfasst die gesamte Platte. Um Alignmeltprobleme zu vermeiden wird das Alignment direkt auf 1MB eingestellt.
# gpart add -a 1m -t freebsd-ufs adX
Um z.B. 2 Partitionen anzulegen, eine mit 10GB und eine weitere für den Rest werden folgende Befehle eingegeben:
# gpart add -s 10G -a 1m -t freebsd-ufs adX # gpart add -a 1m -t freebsd-ufs adX
Die aktuelle Partitionierung sieht man mit:
# gpart show adX
Die Verwendung von Slices und darin geschachtelten BSDLabel ist nicht mehr nötig. GPT erlaubt es, dass direkt die Partitionen des Typs freebsd-ufs verwendet werden können.
Da GPT verwendet wurde um die Partitionen anzulegen heißen diese dann adXp1, adXp2, etc.
Nachdem die Festplatte so eingerichtet ist wie gewünscht können die Dateisysteme angelegt werden.
Um ein normales Dateisystem UFS2 anzulegen wird einfach folgender Befehl verwendet:
# newfs /dev/adXp1
Um eine bessere Übersichtlichkeit zu erhalten sollten Labels (also Namen) für das Dateisystem vergeben werden. Dann sieht der Befehl wie folgt aus:
newfs -L LABELNAME /dev/adXp1
Um eine bessere Performance zu erzielen ist der Einsatz von Softupdates sinnvoll. Um diese zu aktivieren sollte der Befehl wie folgt verwendet werden:
newfs -U -L LABELNAME /dev/adXp1
Ab FreeBSD 9.0 werden Journaling Softupdates unterstützt und sollten nach Möglichkeit verwendet werden:
newfs -j -L LABELNAME /dev/adXp1