Es ist ein installiertes FreeBSD mit X11 und ein aktueller Ports-Tree vorhanden.
Es handelt sich bei KDE um ein auf QT basierendes Desktopsystem. KDE ist sehr umfangreich und hat eine reichhaltige Anzahl an Anpassungsmöglichkeiten. Es ist mittlerweile für nahezu jeden Anwendungsfall ein KDE-Programm verfügbar. All dem steht jedoch eine gewisser Grad der „Überladung“ gegenüber.
Die Installation und Konfiguration folgt den Vorgaben des FreeBSD KDE-Projects.
Zur Installation von KDE sind root-Rechte Voraussetzung.
# cd /usr/ports/x11/kde4 # make install clean
Mit dem Port x11/kde4 wird der komplette Desktop installiert, incl. einiger zugehöriger Programme. (Achtung: Es werden nicht gerade wenige Ports installiert, der Vorgang wird also einige Zeit in Anspruch nehmen).
Da es sich bei x11/kde4 wie bereits erwähnt um ein recht umfangreiches Programmpaket handelt dauert das kompilieren der Quellcodes vergleichsweise lange. Speziell auf schwächerer Hardware kann dies ein Problem sein. (Anmerkung: Der Einsatz von KDE auf einem Leistungsschwachen Rechner ist jedoch nicht sonderlich empfehlenswert).
Mit den Packages bietet FreeBSD jedoch die Möglichkeit dieser Problematik Herr zu werden. Packages sind bereits vorkompilierte Binärpakete. Das heisst die Programme wurden bereits auf einem anderen Rechner zusammengestellt und kompiliert. Durch die Wahl die Installation mit Hilfe der Packages vorzunehmen gehen einige Freiräume verloren, so können z.B. die Kompilezeitoptionen nicht verändert werden und es liegen ggf. nicht die aktuellsten Versionen vor, man kann sich damit jedoch auch viel Zeit sparen. In den meisten Fällen wird die Verwendung von Packages dem Anwender ausreichen.
Die Installation erfolgt dann entsprechend:
# pkg install kde
Die Optionen können nach eigenen Wünschen gewählt werden.
Damit der KDE später auch deutsch sprechen kann muss noch ein Port installiert werden. Es handelt sich dabei um den Port german/kde4-l10n.
# cd /usr/ports/german/kde4-l10n # make install clean
Nachdem der Port erfolgreich installiert ist kann im KDE die Sprache auf deutsch gestellt werden.
Um als Benutzer mit dem Befehlsaufruf startx KDE zu starten wird die Datei ~/.xinitrc wie folgt angepasst bzw. erzeugt.
exec /usr/local/kde4/bin/startkde
Die Konfiguration von KDE erfolgt voll grafisch innerhalb des Desktopsystems.
KDE benötigt zwingend die Dienste hald und dbus. Bevor diese Dienste nicht gestartet sind kann KDE selbst nicht aufgerufen werden. Hald und dbus starten beschreibt wie dies zu erfolgen hat.